Erster Eindruck:
Rexel Optimum AutoFeed+ 45x: Anders als andere Geräte, die (nur) über einen Einwurfschlitz, mit Papier „gefüttert“ werden müssen, zieht der Rexel 45x das Papier selbständig ein und zerschneidet es. Rexel hat mit dem 2020045XEU (Herstellernummer) eine durchdachte Lösung gefunden – Zielgruppe ist hier das HomeOffice und/oder kleine Büros, die oft viel Papier zu vernichten haben. Damit die Mitarbeiter nicht „ewig“ am Aktenvernichter stehen, um viele Papiere in kleine, abgezählte Päckchen abzuzählen – die der Aktenvernichter maximal schaffen kann – und dann das Gerät abarbeitet, wobei der Mitarbeiter tatenlos danebensteht. Nutzt man die automatische Abarbeitung, kann sich der Mitarbeiter nach dem Einlegen direkt wieder um seine Hauptaufgaben kümmern.
Unterhalb des Einwurfschlitzes liegt eine Klappe, die einen Stapel von maximal 45 Blatt Papier aufnimmt und in knapp unter 3 Minuten verarbeiten kann. Der Rexel 45x greift sich dann mithilfe von Kunststoff-Walzen, Blatt für Blatt von unten und zieht das Papier selbständig durch die Schneidwalzen. Zudem fällt das Abwarten weg, wenn der Rexel 45x- Schredder einen Abkühlprozess einlegen muss – das war bei uns zwischen 10-12 Minuten bei Einwurf per Papierschlitz der Fall.
Es ist besonders das automatische Abarbeiten der 45 Seiten à 80 g/qm oder 50 Blatt bei 70g/qm Papier, das wir schätzen, und weil der Rexel Optimum 45x keinen obenliegenden Schneidkopf hat, beginnt er, sobald der Deckel geschlossen wird – dabei ist man dann sehr überrascht wie leise (56 dB) und zügig der Rexel 45x arbeitet.
Büro- oder Heftklammern schafft er im Test bis 3cm Länge, aber man sollte bei der Automatik-Funktion nicht über 2-3 Seiten zusammengetackert lassen. Der Rexel 45x kann den Papierstapel nicht frontal abarbeiten, sondern seine zwei kräftigen, gummierte Walzen falten das Papier von unten und ziehen es ins Schneidwerk. Sind mehrere Seiten zusammengetackert (Comic-Heft), verfängt sich das Papier regelmäßig und sitzt fest. Im „Normalfall“ kann sich der Rexel 45x auch selbst „helfen“, da er bei Papierstau bis zu dreimal automatisch Vor- und Zurückläuft, bevor er aufgibt und einen Fehler meldet. Dann hilft nur der manuell Vor-/Rücklauf (entsprechende F / R-Tasten auf dem Bedienfeld neben dem Einschalter). LED-Beleuchtete Symbole in einer Zeile bilden die Funktionen ab: Gerät geöffnet, Abfall voll, Papierstau, Überhitzung, Bereit, Vor-/Rückwärts, Start/Standby.
Der Auffangkorb ist mit 20 Litern ausreichend groß für eine zu verarbeitende Papiermenge von rund 220 Blatt, so dass man nicht ständig zur Altpapiertonne laufen muss (Sicherheitsstufe P-4 bedeutet: pro DIN A4-Blatt entstehen rund 420 Schnipsel).
TIPP:
Alle Rexel Optimum-Geräte-Varianten bilden einen „Papierschnipsel-Berg“ der immer in der Mitte des Auffangbehälters entsteht. Daher haben wir – spätestens, wenn der Füllstands-Fenster sieht (wie beim Rexel 45x) – den Aktenvernichter kräftig anschubsen, damit sich der Papierhaufen auflöst. Leider hat der Rexel 45x keine Schublade oder Bodenrollen, so dass man nur ein Standgerät hat, wobei man zu Leeren immer das ganze Oberteil abnehmen muss. Einerseits fallen dann immer gerne noch Papierschnipsel aus dem Schneidwerk heraus – anderseits kostet der „Luxus“ einer Schublade und Bodenrollen nur knapp 30 Euro mehr. Kurz gesagt wir würden eher den Rexel 50x empfehlen. Das macht weniger Ärger. Nur wenn es absolut auf den Preis ankommt, naja dann kann man eben nichts machen.
Fallen CD/DVDs an, muss man eine stabile Büroschere suchen – dafür ist die gesamte Rexel-Optimum-Gerätklasse nicht gemacht. Kreditkarten zerschneiden geht aber, wenn man den Deckel abhebt und die Kreditkarte direkt in den Einwurfschlitz packt.
Möchte man spontan nur 6-7 Seiten Papier zerkleinern, kann man direkt oberhalb der Papierklappe (zusätzlich) einen Stapel von maximal 6 Blättern (80 g/qm oder 8 Blatt mit 70 g/qm) einlegen, ohne die Klappe zu öffnen – sehr praktisch. Der Papierschlitz ist aber auch mit 6, bzw. 8 Blatt an der Obergrenze seiner Leistung angekommen. Diese Mengen werden schon deutlich langsamer zerschnitten, und sollten die Ausnahme sein. Ansonsten stellt der Rexel 45x nach 10 Minuten seinen Dienst für knapp 30 Minuten ein und die Temperatur steigt im Rexel Auto+ 45x sehr schnell fühl- als auch messbar an. Ein weiterer Vorteil beim Rexel-Konzept – ist das Gerät abkühlt, fängt er selbständig an weiterzuarbeiten.
Kleine Probleme machen das Abarbeiten Hochglanzpapier oder Pergamentpapier. Für den Rexel 45x haben wir auch keine passenden Papiersäcke gefunden.
Schneidleistung:
Falls man (abgezählte) 45 Blatt (80g/qm Papier-Qualität) schreddern lassen möchte, legt man den Stapel ein – das Gerät arbeitet durch ohne Pause bei Überhitzung springt der Rexel Optimum 45x nach der Abkühlung selbständig an und macht weiter bis zum Schluss.
Wir bewerten diese Art der „Papiervernichtung in Abschnitten“ als vertretbar, weil niemand eingreifen muss. Papierstau konnten wir nur „provozieren“. Diese entstehen „gerne“ durch einfach/mehrfach gefaltetes Papier, oder Papier das oben und unten festgetackert war (wer macht so etwas „in der Büropraxis“?). Dies sollte man also tunlichst vermeiden. Glänzendes Papier (zum Beispiel Werbe-Flyer oder ähnliches), bereiteten öfter Probleme beim Papiertransport – dann muss halt mal dieses Prospekt/Flyer direkt in den manuellen Schlitz stecken – also kein unlösbares Problem, wenn man das weiß.
Was uns gut gefallen hat:
+ gutes Konzept der Papierabarbeitung per „Einlegen und vergessen“.
+ leise (56 dB im Leerlauf – 59 dB bei Papierkontakt, da keine „offenen“ Schneidemesser.
+ flach (rund 43 x 36 x 35 cm) und kompakt (9 kg), passt er unter jeden Schreibtisch.
+ Kreditkarten lassen sich durch Einwurf bei geöffneter Klappe vollständig zerschneiden.
+ Verarbeitungsgeschwindigkeit mittelmäßig bis gut.
+ Standby nach 2 Minuten Inaktivität.
Was uns nicht gefallen hat:
– Oberteil der Rexel 45x muss abgehoben werden zum Ausleeren.
– Papier türmt sich im Innenraum – Sensor meldet „voll“, obwohl nur halb gefüllt.
– Standgerät ohne Bodenrollen.
– recht kurzes Netzkabel.
– kein Schlitz für CDs/DVDs (kein starkes Kriterium – wäre aber schön gewesen).
– Papierschnipsel fallen beim Leeren gerne aus der Schneidwalze auf den Boden.
Fazit:
Um stundenlang Akten zu vernichten, eignet er sich nur bedingt, da er zwischendurch eine Pause braucht, um abzukühlen (nach ca. 9 Minuten Dauerbetrieb). Der Rexel Auto+ 600x übersteht stundenlanges Aktenvernichten mit wenig Papierstau oder Wärmeproblemen. Es macht richtig Spaß zuzugucken und man hat dabei Zeit, seine Akten durchzusehen um den nächsten Ordner vorzubereiten. Zudem arbeitet er angenehm leise. Alles in allem eine Empfehlung für diejenigen, die Aktenberge zu vernichten haben und nicht unbedingt „auf die Minute“ achten müssen. Für die gleiche Menge an Papier hätte ich mit einem konventionellen Aktenvernichter Wochen gebraucht. Daher klare Kaufempfehlung!
Der Rexel 45x ist sehr gut geeignet für’s HomeOffice oder kleines Büro. Nachteilig ist, dass wir immer den Schneidkopf für jede Leerung abheben müssen. Zahlt man knapp 30 Euro mehr, gibt es eine Schublade und Bodenrollen – genau – beim nächstgrößeren Gerät der Optimum-Klasse, dem Rexel 50x. nur wenn der Preis absolut! entscheidend ist, sollte man hier zugreifen. Die Tatsache, dass der Behältersensor zu früh anschlägt, ist auch bei den „größeren Brüdern“ so. Da hilft nur ab und zu beherzt dagegen klopfen, aber das kann man ja im Sichtfenster sehen.
Für den Preis ein Gerät, dass wir gerne getestet haben und dass wir gut Gewissens für den HomeOffice-Bereich voll empfehlen können. Für (kleine) Büros wäre der Rexel Optimum 50x auf jeden Fall anzuraten, aufgrund der oben genannten Vorteile.
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- im Test: Rexel 2103060 Auto+ 60X Aktenvernichter Test
- *Rexel REM820 Aktenvernichter test
- (Rexel Aktenvernichter Momentum X308 test
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