Olympia MC 306.2 Profi Aktenvernichter leise, weiß test
Erster Eindruck:
Der Olympia MC 306.2 Profi Aktenvernichter – wobei MC für Micro-Cut steht – erreichte unser Testlabor stabil verpackt – mit 8 kg Gesamtgewicht. Der „Aufbau“ der drei perfekt zusammenpassenden Teile geht schnell und leicht. Zudem gibt es da ja noch ein 76 seitiges, vielsprachiges „Handbuch“, wobei pro Sprache 9 Seiten reserviert sind (deutsch auf Seite 2- 11). Der Aufsatz mit dem Motor wird aufgesteckt, danach wird der Auffangkorb eingesetzt – fertig. Mitgeliefert werden zudem vier kleine Hartplastik-Bodenrollen, die sich leicht anbringen lassen. Die ausführliche Gebrauchsanleitung enthält neben den Sicherheitshinweisen auch Tipps zum Reinigen, Wartung und Fehlerbehebung. Öl zum regelmäßigen Schmieren des Papiereinzuges war leider nicht im Karton vorhanden, kann aber für rund 10 Euro zusätzlich als Bundle mit 10 Blatt Ölpapier bestellt werden (Aktenvernichter mit Reinigungs-Kit).
Der Olympia MC 306.2 ist inklusive seiner Bodenrollen in etwa kniehoch (rund 55 cm), ohne Karton knapp unter 7 kg schwer und hat einen 19 Liter großen Auffangschublade). Zudem hat der MC 306 ein sehr großes, klares Sichtfenster, das ab der Gehäusemitte nach oben, den Blick auf die Papierschnipsel freigibt. Mit einem stabilen Griff kann man dann die Schublade öffnen. Der Auffangkorb wird durch die Micro-Cut Partikel (2 x 15 mm =Sicherheitsstufe P-5 nach DIN 66399) mit bis zu 370 Blatt DIN A4 – in unserem Test passten sogar 390 Blatt hinein, wenn man die Schnipsel kurz etwas herunterdrückt. Möchte man einen kompletten Ordner zerschneiden, braucht das etwa zwei Entleerungen. Jedes einzelne DIN-A4-Blatt wird dabei in über 2100 Einzelteile zerlegt (das entspricht der Sicherheitsstufe P-5). Falls jemand dieses „Puzzle“ lösen möchte – das Problem sind die über 2100 „glatten Randteile“.
Olympia liefert den MC 306.2 als weißen Aktenvernichter der Profi-Klasse mit 4 Bodenrollen aus Kunststoff. Das Design des Fellowes Powershred fällt in einer Bürolandschaft nicht weiter auf. Die qualitative Anmutung ist gut, jedoch sitzt der Einschub des Korbes bei unserem Aktenvernichter nicht perfekt bündig mit dem Rest des Gerätes.
Der Olympia MC 306.2 sieht in der Praxis aber noch edler aus, als auf den Produktbildern. Das weiße Design empfiehlt sich da quasi für eine Arztpraxis oder ein Designer-Loft. Olympia setzt, wie viele anderen Aktenvernichter-Herstellern auf einen Auffangbehälter in Form einer Schublade. Diese ist deutlich einfacher zu handhaben als ein aufgesetzter Schneidkopf, denn man muss zum Ausleeren nicht den schweren Motor abheben, wobei dabei dann gerne kleine Schnipsel herausfallen.
Schneidleistung (Produktionsfehler? Gerät leistet mehr als im Handbuch steht!):
Die Bedienelemente beschränken sich auf das Notwendigste – es gibt kein Display oder ähnliches. An Bedienmöglichkeiten gibt es einen großen roten Drehschalter mit Off(Aus), Auto(Automatik) und REV(Rückwärts) – sowie einen Hauptschalter auf der Rückseite. 2 LEDs neben dem Drehschalter zeigen die Zustände „eingeschaltet“ (Power) und „Überhitzung“ (rot) an.
Der Motor des MC 306.2 ist mit 210 Watt nicht sehr stark und zieht jedes Einzelblatt mit gemächlichen 8,5 Sekunden ein. Bei einem maximalen Dauerbetrieb von 6 Seiten (Papierqualität 80 g/m2) pro Durchgang läuft der Aktenvernichter handgestoppte 16,5 Minuten am Stück und muss dann rund 30 Minuten abkühlen, bis es wieder einsatzbereit ist.
Laut Anleitung läuft der MC 306.2 aber nur maximal 6 Minuten – sehr seltsam – aber prima für die Benutzer. Verwendet man das Maximum – hier 6 Blatt pro Durchgang – sinkt die sowieso geringe Einzugsgeschwindigkeit noch mehr und die Temperatur steigt fühl- und messbar.
Ein 6er-Stapel lässt sich dabei in rund 10,5 Sekunden vernichten, d.h. bei einer Dauerbelastung von 16 Minuten können rund 570 Blatt Papier vernichtet werden – also knapp ein dicker Aktenordner (Kapazität rund 600 Blatt). Da muss der Auffangbehälter des Olympia MC 306.2 sogar zwischendurch geleert werden. Wie jeder Aktenvernichter, beschleunigt der Olympia MC 306.2 direkt nach der Papiererkennung um genug „Schwung“ zu haben, jedoch mit moderater Lautstärke von rd. 62 dB. Bei Papierkontakt bleibt das von nur ein kräftiges Papierrascheln übrig (58 dB) – bis zum Stillstand. Man kann neben dem Gerät stehen und weiter telefonieren oder reden. Undenkbar bei den anderen, sehr preiswerten Olympia-Aktenvernichtern.
Sehr empfindlich reagiert der MC 306.2 auf zu viel Papier (Papierstau). Andere Geräte werfen den Papierstapel wieder aus oder stoppen und blinken hektisch. Der MC 306.2 zieht den Papierstapel und bleibt dann einfach stecken. Rücklauf/REV arbeitet dann auch nicht mehr.
Das bedeutet:
Gerät ausschalten und mit Zange und/oder Pinzette alles Papier aus der Schneidwalze ziehen. Der Zeitaufwand lag bei uns bei ca. 25 Minuten. Unser Tipp: nach dem Leeren hat sich der Schredder ein besonderes Futter verdient, nämlich Ölpapier für Aktenvernichter. „Spart“ man sich das, wird bereits nach zwei weiteren (fehlenden) Behälterleerungen akustisch deutlich, dass das Schneidwerk rauer und auch lauter arbeitet. Also am besten gleich das Öl-Papier mitbestellen. Im Notfall – zum Beispiel am Sonntag-Abend, wenn das Öl-Papier ausgeht und man muss noch weiterarbeiten, kann man auch auf ein beliebiges Blatt Papier ein riesiges W mit Feinöl- oder Nähmaschinen-Öl zeichnen und dann dieses Blatt in den Aktenvernichter geben. Das aber nur im Notfall. ;o)
Fazit:
Die Zielgruppe für den Olympia MC 306.2 ist das Home-Office oder kleine Büro mit einem Papiervolumen von rund 250 Blatt am Tag oder 10 Kreditkarten. Der Olympia MC 306.2 liefert gute, wenn auch langsame Schneidleistungen, mit einer Dauerarbeitsphase von 16 Minuten (laut Handbuch maximal 6 Minuten) – in denen knapp 600 Blatt verarbeitet werden können und einer moderaten Abkühlphase von unter 30 Minuten (laut Handbuch 60 Minuten) Da kann auch schon Mal der eine oder andere Ordner entsorgt werden.
Die Kapazität des Auffangbehälters steht der Schneidleistung etwas nach (nur 19 L), aber dann bräuchte der Fellowes ein deutlich größeres Gehäuse und wäre deutlich „wuchtiger“. Der Olympia MC 306.2-Aktenvernichter ist somit ohne Einschränkungen empfehlenswert.
Olympia MC 306.2 Profi Aktenvernichter leise, weiß test Erster Eindruck: Der Olympia MC 306.2 Profi Aktenvernichter – wobei MC für Micro-Cut steht – erreichte unser Testlabor stabil verpackt – mit 8 kg Gesamtgewicht. Der „Aufbau“ der drei perfekt zusammenpassenden Teile geht schnell und leicht. Zudem gibt es da ja noch ein 76 seitiges, vielsprachiges „Handbuch“, […]
Sehr gut!
8.3
PROS
(+) im Betrieb sehr leise; man kann direkt neben dem Gerät telefonieren oder reden.
(+) Schneidwerk schafft auch Heft- und Büroklammern (nicht vom Hersteller empfohlen)
(+) vernichtet Kreditkarten, so fein wie Papier – Plastikreste sollten aufgefangen werden
CONS
(-) Blockiert bei zu viel eingelegtem Papier komplett – steht zwar im Handbuch, doch alle anderen Hersteller lösen es besser „Im Falle eines Materialstaus stoppt das Gerät, bis das Material aus dem Einzug entfernt wurde“ und „Sachschaden durch Materialstau möglich!“
(-) zerschnittene Plastikkarten landen in den Papierresten. Separater Behälter wäre gut
(-) Auffangschublade nicht ganz staubdicht, Schnipsel fallen zwischen Schublade und Wand
(-) schlechte Rollen - nicht drehbar. Man kann nur seitlich fahren. Quietschen auf glattem Boden
Diese Website benutzt Cookies. Sämtliche Produktlinks sind Affiliate-Links zu verschiedenen Online-Shops, mit denen wir ggf. Werbeeinnahmen erzielen. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OKDatenschutzerklärung