Peach PS300-21 Aktenvernichter Test 2023

Peach PS300-21 Aktenvernichter Test 2023

Erster Eindruck

Peach PS300-21 Aktenvernichter: Heute haben wir mal einen richtigen Exoten im Testlabor. Es handelt sich um einen zu weiten Teilen aus weißem und transparenten Kunststoff gefertigten „Aktenvernichter“ der wirklich ganz einfachen Art. Dieser Aktenvernichter ist so einfach, aber effektiv, dass er noch nicht einmal Strom braucht – d.h. der Peach PS300-21 hat keinen Elektromotor. Daher ist man auf seine Muskelkraft angewiesen, wenn man Papier zerschneiden will. Trotz der nur manuellen Mechanik, entstehen beim Schneiden nicht nur Streifen, sondern Partikel der Größe (2,5mm x 4 mm), also zwischen Sicherheitsstufe P4 (4 × 35 mm) und P5 (2 × 10 mm).

So wundert es nicht, dass dieses Verfahren auf Kleinstmengen an Papier pro Durchgang (nur 1 bis maximal 2 DIN-A4-Blätter) beschränkt ist. Dabei aber neben Papier auch noch CDs und Kredit/Plastikkarten zerschneiden kann. Der winzige 4 Liter Auffangbehälter hat Platz für rund 20-25 Blatt – und hat wie oft beschreiben leider kein separates Fach für den „Plastik-Abfall“ der CDs/DVDs oder Kreditkarten. Das Gehäuse ist winzig (‎rund 32 x 19 x 15 cm) und leicht (2.14 kg) und passt perfekt auf den Schneidkopf. Aufgrund seiner Größe passt der Peach PS300-21 auf jeden noch so kleinen Schreibtisch.

Datensicherheit gemäß DSGVO (P-4) mit PS300-21 Aktenvernichter test

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Als Dreingabe gibt es einen winzigen, batteriebetriebenen (Tisch-)Staubsauger, etwa so groß wie eine halbe Cola-Dose. Der Staubsauger ist sehr gut für den Dreck auf den Tischen, Kommoden etc. geeignet. Er ist natürlich nicht vergleichbar mit einem Staubsauger, aber bevor man den Staubsauger, für Chips-Krümel, oder ähnliches aus der Besenkammer holt, hat der „kleine Freund“ die Aufgabe bereits gemeistert. 

Die Mechanik ist stabil – dieser Teil ist aus Metall, kann aber auch leicht zerstört werden (zum Beispiel ein Bruch eines Zahnrades) wenn mehr als 2 Blätter gleichzeitig zerschnitten werden sollen. In der Herstellerbschreibung steht „Maximal 2 Blätter“, aber wir können nur abraten mehr als zwei Blatt gleichzeitig zu nehmen. CDs/DVDs und Kreditkarten gehen auch wie beschrieben in den dafür vorgesehenen Schlitzen. Die maximale Belastung liegt im Zusammenspiel von Metallmechanik und Kunststoff-Gehäuse. Die Metallzahnräder sind in das Kunststoff-Gehäuse eingeschraubt. Geraten die Zahnräder unter Spannung, hält der Druck so lange bis das Kunststoff-Gehäuse nachgibt. Und diese Grenze ist erreicht bei 2 Blatt Papier.

Allerdings verstopft er sehr schnell und man muss die Partikel herausziehen, was etwas mühsam ist. Die CDs werden in nur drei Teile geschnitten und deswegen schiebe ich sie meistens nochmal durch. Auch bei den Kreditkarten muss man evtl. nochmal ran, da der Datenstreifen und der Chip evtl. nicht erwischt werden.

Beim Zerkleinern muss man den Deckel mit dem Behälter gut festhalten. Denn der Deckel ist nirgendwo befestigt und nur aufgelegt. Zudem ist der Schneidkopf deutlich schwerer als der Auffangbehälter – dadurch wird die Handhabung noch mehr erschwert, wenn man zum Beispiel 2 Blatt nimmt. Man muss quasi immer alles festhalten beim Kurbeln. Der Kunststoffhebel zum kurbeln ist leider wenig stabil. Das ist auch der Grund warum man nur 1 Blatt gleichzeitig zerschneiden sollte. Bei

Datensicherheit gemäß DSGVO (P-4) mit PS300-21 Aktenvernichter test

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mehreren Blättern wird das Kurbeln extrem mühsam und der Hebel biegt sich gefährlich durch. Bei dem Preis erscheint das aber egal. 

Ein ähnliches Problem gibt es bei Deckel und Behälter – sie sind nur lose verbunden und dadurch kann es passieren, dass der sehr schwere Deckel das ganze Gerät umkippen lässt und es sich öffnet. Schöne Sauerei, wenn der Behälter fast voll war wie bei uns im Test. 

Zudem ist die Kurbel nur aufgesteckt und fällt manchmal mittendrin heraus.

Man muss zudem aufpassen, dass der Deckel nicht vom Auffangbehälter rutscht und man dabei vielleicht eine Ecke abbricht – ist halt „nur“ Kunststoff. 

Schneidleistung

Beim Peach PS300 ist das Thema Lautstärke eher ein Witz als ein Problem. Da es keinen Motor gibt, der bei Papierkontakt „hochgejagt“ werden muss, ist es von der Geräuschlast ein lauter Papierrascheln oder Knistern. 

Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Muskelkraft und bei einem Blatt geht noch alles leicht von der Hand (rund 11 Sekunden). Nimmt man dagegen zwei Blatt Papier, muss man schon ziemlich „schuften“ und man muss das Gehäuse mit beiden Händen festhalten. Kreditkarten sind in 4 Sekunden (in 8 Streifen) zerschnitten – CDs/DVDs in 5 Sekunden in 6 Streifen geschnitten. Dabei muss man jeweils das Gehäuse festhalten. Aufgrund des Gewichts von 2 kg ist das auch bitter nötig. Bei der Abarbeitung fällt gelegentlich die nur aufgesteckte Kurbel ab. Bei den Kreditkarten muss man darauf aufpassen den darauf enthaltenen Chip mit zu zerschneiden. Den trifft man beim ersten Durchgang nicht immer.

Der mitgelieferte durchsichtige Auffangbehälter sammelt die Ergebnisse staubfrei. Es passen etwas zwischen 20-25 Blatt in den 4 Liter Behälter. Die Sicherheitsstufe (besser als P-4) des Peach PS300-21 ist in der „manuellen“ Aktenvernichter-Klasse einmalig, denn alle anderen Geräte erzeugen nur breite Streifen, die schnell wieder rekonstruiert werden können.

Der Peach PS300-21 ist nur für geringe Verarbeitungsmengen vorgesehen (10-20 Seiten pro Tag), das muss man beim Kauf berücksichtigen. Man sollte generell vom Dauereinsatz von 2 Blatt pro Durchgang absehen und für die Lebensdauer des Peach ist es besser nur 1 Blatt pro Durchgang zu verwenden. Dafür gibt es auch überhaupt keine stundenlangen Pausen fürs Abkühlen ;o). 

Was uns gut gefallen hat

(+) super Preis – Leistungsverhältnis (ca. 20€) bei geringster Arbeitsbelastung

(+) Schmale Bauweise, leichte Handhabung (unter 2 Kg)

(+) erreicht mehr als Sicherheitsstufe P-4

(+) kann auch Plastikkarte und CDs/DVDs erfolgreich zerschneiden
(+) ein bis maximal zwei Blatt pro Durchgang klappen sehr gut (mehr macht ihn kaputt)

(+) Arbeitsgeräusch unter 10 dB – wirklich flüsterleise

Was uns nicht gefallen hat

Peach PS300-21 Aktenvernichter Test 2022

Peach PS300-21 Aktenvernichter Test 2022

(-) Geringe Verarbeitungsmenge – eigene Erwartungen entsprechend anpassen

(-) keine Büro- oder Heftklammern

(-) Konstruktion nicht sehr stabil, weil Metall-  und Kunststoff-Verbindung 

(-) rutscht leicht hin-und-her bei der Verarbeitung – immer Festhalten. 

(-) Deckel und Behälter sind nur lose verbunden. Kippen leicht um

Fazit

Einen Aktenvernichter unter dem Schreibtisch haben viele – einen Peach PS300-21 auf dem Tisch allerdings nur wenige. Die manuelle Abarbeitung ist mehr Spaß als „ernsthaftes“ Gerät, aber bei einer Minimal-Anforderung von ca. 10-20 Blatt am Tag, ist der Peach PS300-21 eine echte Aktenvernichter- Altenative – insbesondere bei dem Preis von rund 20 € mit dem „berühmten“ Mini-Staubsauger.

Sogar sensible Daten können damit verarbeitet werden – wenn auch nicht so viele, denn die Partikelgröße (über)erfüllt die Anforderung für Sicherheitsstufe P-4. Natürlich darf man von einem Aktenvernichter dieser Preiskategorie keine Wunder erwarten. Der Peach PS300-21 könnte aber für die meisten Home-Office-Anforderungen ausreichen. 

Für diesen sehr schmalen Einsatzbereich – wenig Verarbeitungsleistung, aber hohe Sicherheitsstufe – ist der Peach PS300-21 aber geeignet – dafür hat man mit der Geräuschentwicklung der anderen Aktenvernichter überhaupt keine Probleme. 

Zu unserer Überraschung kann der Peach PS300-21 auch Karten und CD/DVDs zerschneiden – wobei man auf die eingebauten Chips der Kreditkarten aufpassen muss.

Wenn man jetzt noch einigermaßen vorsichtig bei der Handhabung von Deckel und Auffangbehälter ist, (nur lose verbunden), und nur je 1 Blatt zur Verarbeitung einlegt, hat bestimmt auch ein (einigermaßen) langlebiges Gerät auf dem Schreibtisch stehen, denn Jede Art der Überlastung zerstört die empfindliche Metall- Kunststoff-Verbindungen.

Abschließend kann man sagen, wessen Anforderungen nicht hoch sind, für den ist der Peach PS300-21 für ca. 20 € (mit Staubsauger) ein guter Kauf. 

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