Duronic PS410 | Partikelschnitt P-4 | 6-8 A4 Blätter | 14 L Behälter | Kreditkarte Test
Überblick
Erster Eindruck:
Im Test nehmen wir heute den Duronic PS410 unter „die Lupe“ – auf dem Papier der zweitkleinste Aktenvernichter der Marke Duronic. Nachdem wir uns den ersten Eindruck gemacht haben – testen wir im Folgenden: -Arbeitsgeräusch und Zuverlässigkeit -Maximale und optimale Auslastung des Duronic PS4 10. Auf dem Papier vielleicht ausreichend: erträglich laut (in Betrieb 69 dB laut), günstig (+/- 80 € Klasse), Sicherheitsklasse DSGVO konform (ISO/IEC 21964) also mindestens P-4. Zielgruppe (Home- Office / Kleines Büro) ausreichend stark (Motor mit 530 Watt Leistung / maximal 8 Seiten / 3 Minuten Dauerlast / 30 min Pause). Wir testen mal an, ob der PS410 diese Werte erreichen kann.
Wir haben Duronic PS410, der in der Sicherheitsklasse mit einer sehr guten, für den Normalbedarf absolut ausreichenden Sicherheitsstufe (P-4) ausgerüstet ist. Nicht nur falls man neugierige Nachbarn oder ähnliches hat. Höhere Ansprüche wären nur noch für bestimmte, sensible Bereiche notwendig, z.B. Arztpraxen oder DAX-Konzerne empfehlenswert. Aber für Rechnungen oder z.B. Steuerunterlagen, ist diese Sicherheitsklasse nach DSGVO absolut ausreichend. Der Duronic PS410 passt mit seinem Anthrazit-Schwarz-Design optisch unauffällig in jede gewöhnliche Bürolandschaft. Der Duronic fällt quasi nur auf, wenn er mitten im Raum steht.
Ein Platz unter dem Schreibtisch, ist bei der geringen Höhe von etwas 45 cm natürlich kein Problem (33 x 23.5 x 45cm). Der Duronic PS410 ist sehr kompakt und leicht (rd. 6,5 kg Gewicht) – und mit einem ausreichend großen Auffangbehälter von 14 Litern ausgerüstet. In den 3 Minuten maximaler Dauerlast wir der Auffangbehälter fast komplett gefüllt, doch dazu später mehr. Der Mikroschnitt produziert einen weißen Berg aus Papierpartikeln, welcher ab und zu – das Sichtfenster ist leider sehr klein – umgeschubst und/oder zusammengedrückt werden sollte, wenn man nicht alle paar Minuten ausleeren möchte. Ein Schubladensystem erleichtert diese Last, wobei hier keine Schnipsel danebenfallen. In dieser Preisklasse, ist eine praktische Behälterschublade nicht immer Standard.
Direkt am Rande des Papier-Einwurfschlitz befinden sich die (mindest-)Funktionen des Duronic PS410 – ganz diskret per Wippen „reverse“ (Rücklauf), sowie „forward“ und automatischer Start (über Lichtschranke). Zusätzlich die „ready“-LED, die bei Überhitzung „rot“ anzeigt. Abschließend der rote Ein/Aus-Schalter unmittelbar hinter dem Gerät – gut, dass man so nicht auf Dauer-Standby angewiesen ist (Stromverbrauch im einzelnen: eingesteckt=1 Watt, Standby 3 Watt, im Betrieb ca. 130 Watt). Die Automatik beendet das Schreddern automatisch, wenn es kein neues Papier mehr gibt, der PS410 überhitzt ist, oder die Schublade entfernt worden ist. Die „reverse“ (Rücklauf) half uns bei der Behebung der meisten Papierstaus, obwohl der Rücklauf nicht dieselbe Power hat wie im Vorwärtsbetrieb. Das Betriebsgeräusch ist kein wahrer Ohrenschmaus, aber erträglich im Betrieb mit 69 dB und 66 B im Leerlauf. Das entspricht etwa einer normalen Gesprächslautstärke in unmittelbarer Nähe oder einem Staubsauger in Betrieb. Schön ist, dass der Duronic PS410 einen starken 530 Watt Motor hat, so dass es nicht zum bekannten aber unerwünschten „Aufjaulen“ kommt. Hierbei werden schwache Schneidmotor hochgefahren um die schwache Schneidleistung durch höhere Umdrehungszahlen ausgleichen. Die mit Abstand meisten Leute bemängeln das Verarbeitungsgeräusch ihrer Aktenvernichter – hierbei ist der Duronic PS410 aber immer noch im unteren Lautstärke-Mittelfeld und damit angenehmer als die Mehrzahl seiner „Kollegen“.
Wie und was haben wir getestet?
Wir haben den Duronic PS410 Momentum mit (laut Anleitung) maximal 8 Blatt (80 g / qm) pro Durchgang belastet. Also haben wir kleine Packen von 8 Blatt abgezählt, vorbereitet und eingeworfen – Heft- und Büroklammern waren übrigens kein Problem – der Hersteller empfiehlt aber diese vorher zu entfernen. Das schont die Metallschneiden.
Mit 66 dB Anfangslautstärke startet das Gerät per Automatik und „beschleunigt“ bei Papierkontakt auf moderate 69 dB bevor das Papier zerschnitten wird. Nach (handgestoppten) 3,5 Sekunden für ein Einzelblatt und 5 Sekunden für ein 8 Blatt Päckchen beendet der Duronic PS410 den Verarbeitungsvorgang. Der Hinweis mit den maximal 8 Blättern (80 g / qm Qualität) legen die Obergrenze bei der Papierverarbeitung fest, die gerade noch so durchgeht, ohne zu schneller Überhitzung und/oder Papierstaus zu führen.
Beim PS410 war empfindlich gegen Papier, dass nicht ganz gerade eingelegt wurde und sich beim Einzug gefaltet hat. Man merkt bei den 8 Blatt-Durchgang deutlich, dass der PS410 Momentum bei dieser Menge schon zu kämpfen hat – aber er schafft auch es zumindest.
Die Bearbeitungs- geschwindigkeit sinkt dabei bereits stark ab (von 3,5 auf 5 Sekunden) und der Motor erwärmt sich schnell, sowohl mess- als auch fühlbar. Bei dieser Maximallast ist leider auch nur ein Dauerbetrieb von knapp über 3 Minuten möglich. Die Abkühlpause dauert danach zwischen gemessenen 27 und 28 Minuten – entspricht also ungefähr den offiziellen Angaben von 30 Minuten. Nun haben wir das Optimum getestet – d.h. wie kann man ohne die Abkühlphase auszulösen, möglichst viel Papier verarbeiten. Möchte man also eine maximale Menge an Papier im Dauereinsatz verarbeiten, sollte man beim Duronic PS410 eine Dauerleistung von 4-5 Blättern gleichzeitig anstreben – da braucht er rund 4,5 Sekunden pro Durchgang und die Zeit für den „Dauereinsatz“ ohne Überhitzung ließ sich so fast auf 5 Minuten verdoppeln.
„Normale“ Tacker- und Büroklammern (keine Großen!) empfiehlt der Hersteller vorher zu entfernen, diese machten in unserem Test aber auch keine Probleme. Duronic schließt ein paar Medien von der Verarbeitung aus: Zeitungen, Folien, laminierte Dokumente, Etiketten, Plastikfolien und CDs/DVDs – Kreditkarten werden in 2 Sekunden auf die gleiche Größe zerschnitten wie das Papier. Die Kreditkartennummer wiederherzustellen erscheint unmöglich, genau so sauber sind Magnetstreifen und Chip auf der Kreditkarte zerstört.Leider hat der Duronic PS410 keinen separaten Auffangbehälter für Plastikschnipsel von Kreditkarten. Wir haben uns mit einer alten Brotdose beholfen, die wir unter dem Einwurfschlitz positioniert hatten
Was uns gut gefallen hat:
(+) separater Haupt-/Ausschalter hinter dem Gerät – kein Standby-Verbrauch.
(+) erträglich leise – entspr. der Preisklasse. (Start/Leerlauf 66 dB –> maximal 69 dB).
(+) Preis – Leistungsverhältnis in Ordnung bei der Zielgruppe.
(+) Motor mit 530 Watt ungewöhnlich kräftig und schnell.
(+) ausreichende Sicherheitsstufe P-4 (10 x 4 mm Schnipsel) für Home-Office / kleinem Büro.
(+) Schubladen-Technik fürs Schnittgut – leider ist das Sichtfenster sehr klein.
(+) Strom (eingesteckt=1 Watt, Standby 3 Watt, Betrieb ca. 130 Watt – manueller Ein/Aus-Schalter).
Was uns nicht gefallen hat:
(-) Füllstand der Schublade schlecht einsehbar, da nur kleines Sichtfenster.
(-) nur kurze Maximal-Last-Laufzeit von 3 Minuten, dann rd. 30 Minuten Pause, aber ausreichend für die Home-Office-Nutzung oder im kleinem Büro.
(-) kurzes Anschlusskabel (155 cm – ohne Stecker).
(-) Empfehlung, die Tackernadeln zu entfernen – schont die Schneidmesser, ist aber lästig.
(-) Rollen sind SEHR leichtgängig, da keine Feststellbremse eingebaut.
Fazit:
Der Duronic PS410 ist ein zuverlässiger P-4 Aktenvernichter, wenn man ihn nicht dauernd mit der maximalen Dauerlast betreibt. Er bringt einen hohen Sicherheitsstandard von P-4 (10 x 4 mm Schnipsel) und eine komfortable Auffangschublade mit, für Home-Office oder kleinem Büro – und mit rund € 80 ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Wer CDs/DVDs verarbeiten will muss mit einer stabilen Schere vorliebnehmen – Kreditkarten sind in Sekundenschnelle so kleingeschnitten wie das Papier – also restlos zerstört. Wir empfehlen den Duronic-Aktenvernichter jedem, der einen guten Aktenvernichter zu einem vernünftigen Preis sucht. Wir haben online nach Aktenvernichtern mit Mikroschnitt gesucht und sie waren alle sehr viel teuer wie € 80 und danach war ich so überrascht, dass dieser zu einem erschwinglichen Preis angeboten wurde, dass wir ihn ohne zu zögern kaufen würden.
… und war sonst noch etwas?
… ach ja, der Hersteller empfiehlt regelmäßig die Verwendung von Pflege-Ölen. Dies ist wichtig, um die Lautstärke konstant und die Schneidleistung hoch zu halten. Die Öl-Papiere, kann man bei jedem größeren Hersteller kaufen. Das Öl-Papier lässt man nach der Behälterleerung einmal durchlaufen – das ist alles. Hat man gerade kein Öl-Papier zur Hand kann man sich behelfen. Man kann „ausnahmsweise“ mit einem Fläschchen Nähmaschinen- Öl ein großes W auf ein Blatt „schreiben“, und danach legt man dieses in den Aktenvernichter und lässt es durchlaufen.