HSM shredstar S10 Aktenvernichter Test

HSM shredstar S10 Aktenvernichter Test

Erster Eindruck:

HSM shredstar S10 Aktenvernichter Test: Hier haben wir den Shredstar S10-6 von HSM der einfachsten Art mit einer sehr geringen Sicherheitsstufe P-2 – reicht nicht für Rechnungen oder z.B. Steuerunterlagen. Wir empfehlen mindestens P-4 und Kreuzschnitt, falls man neugierige Nachbarn oder ähnliches hat. Der HSM S10-6 ist ein optisch schönes weiß-silber farbiges Gerät – klein (34,5 x 24,5 x 38,5 cm) und leicht geraten (rund 4 Kg) – mit einem passenden Papierkorb von 18 Litern. Dieser nimmt die Streifen (ca. 6 mm breit) von rund 50 Blatt Papier auf (80 gr. / qm-Qualität). Zerschnittene Papierstreifen sind leider sehr volumenreich – wir empfehlen sie zwischendrin händisch herunterzudrücken, dann können die Streifen nicht den Schneidkopf blockieren.
Daneben liegt ein extra Fach die CDs/DVDs oder Kreditkarten (Fassungsvermögen: 3-4 CD/DVDs).

Es gibt, wie in der Preisklasse unter 40 Euro üblich, nur die einfachsten Funktionen:  Auto(matische)-Start-/Stopp-Funktion (über Lichtschranke), Automatische Rückwärtslauf („Reverse“) ist schon etwas mehr als Standard und behebt die meisten drohenden Papierstaus, sowie einen Sensor, der den Motor abschaltet, falls der Schneidkopf angehoben wird. LEDs zur Anzeige von Power, Überhitzung und Papierstau.

Zum Entleeren des Auffangbehälters muss das Gehäuseoberteil einfach abgenommen werden. Durch das Sichtfenster ist der Füllstand des Auffangbehälters jederzeit einsehbar. Das beiliegende Handbuch erklärt in 26 Sprachen die (reich bebilderten) Funktionen des S10-6, mit allein 6 Seiten auf Deutsch. 

Das Betriebsgeräusch ist absolut unterdurchschnittlich für Aktenvernichter und ist nur 58 dB im Leerlauf – schnellt aber auf 65 dB im Betrieb. Das Geräusch ist aber immer noch angenehmer als bei der Mehrzahl der Aktenvernichter in der unteren Preisklasse. Die eingebaute LED-Anzeige zeigt den Betriebszustände des Geräts: Power, Papierstau, Überhitzung im Bedienfeld.

Technische Details:

Wie und was haben wir getestet.?

Wir haben den HSM Shredstar S10-6 getestet – laut Anleitung soll man maximal 10 Blätter (80 gr./ qm) pro Durchgang schaffen. Also haben wir einen Packen von 10 Blatt vorbereitet und los. Mit 58 dB Anfangslautstärke startet das Gerät per Automatik (über Lichtschranke) und „beschleunigt“ auf dann auf 65 dB bevor das Papier zerschnitten wird. Der Schneidmotor hat wegen des dünnen Gehäuses keinerlei dämmende Wirkung. Nach (handgemessenen) 9 Sekunden beendet der HSM S10-6 den Schneidvorgang. 

Der Hinweis mit den maximal 10 Blättern (80 gr./ qm Qualität) und 12 Seiten (70 gr./qm Qualität) legen die maximal mögliche Papiermenge fest, die gerade noch so durchgeht, ohne permanent zu Papierstaus zu führen. Man merkt sofort, dass der HSM S10-6 bei dieser Menge an Papier schon (sehr) zu kämpfen hat – aber das auch noch schafft. Die (normale) Verarbeitungsgeschwindigkeit nimmt dabei bereits stark ab und der Schneidmotor erwärmt sich schnell, sowohl mess- als auch fühlbar. Bei dieser Maximallast ist auch nur ein Dauerbetrieb von gemessenen 4,5 Minuten möglich. Die Abkühlpause ist danach 28 Minuten. Am schnellsten arbeitet man daher, indem man diese Art der Dauerlast vermeidet – somit spart man sich dann auch die Wartezeit fürs Abkühlen. Möchte man also eine maximale Menge an Papier im Dauereinsatz verarbeiten, sollte man 

beim HSM Shredstar S10-6 eine Dauerleistung von 5-6 Blättern anstreben – da braucht er nur 8 Sekunden und die Zeit für den Dauereinsatz ließe sich fast verdoppeln (6,5 Minuten).

„Normale“ Tacker- und Büroklammern (keine Großen!) sind erlaubt, machten in unserem Test auch keine Probleme. HSM schließt aber viele Medien von der Verarbeitung aus: Fenster- oder Luftpolsterumschläge, Zeitungen, Folien, laminierte Dokumente, Karton, Plastik, klebendes oder hartes Material.

Abschließend – CDs/DVDs werden in 3,5 Sekunden in Streifen zerschnitten. Wer nur 1-2 CDs vernichten will, kann das auch schnell mit einem Alleschneider oder einer stabilen Papierschere schaffen. In den kleinen separaten Auffangbehälter passen dabei maximal 5 Scheiben. Bei 100 CDs/DVDs sollte man allerdings den kleinen CD-Behälter aushängen und die CD-Plastikstreifen landen im Haupteimer.

Was uns gut gefallen hat:

(+) sehr leise für die Preisklasse. (58 –>65dB)

(+) Automatischer An- und Rücklauf bei Papierkontakt; Motorstopp bei Papierende.

(+) Fingerschutz gut, da passen keine Kinderfinger hinein.

(+) Schneidkopf und Papierkorb passen perfekt aufeinander. (kein Spiel, kein Staub)

(+) Preis – Leistungsverhältnis in Ordnung bei geringer Belastung.

(+) Schmale, elegante Bauweise, leichte Handhabung. (rund 4 Kg)

(+) Schaltet sich selbständig auf standby/aus; Wipp-Netzschalter zusätzlich.

(+) Optional (!) einhängbares Auffangfach für den CD/DVD/Kreditkartenvernichter.

(+) mehrsprachige, bebilderte Anleitung – 6 Seiten in Deutsch.

Was uns nicht gefallen hat:

(-) geringe Sicherheitsstufe P-2 – reicht nicht für Rechnungen oder z.B. Steuerunterlagen

(-) kurzes Stromkabel (120cm)

(-) Geringe Dauerlast-Zeit 4 Minuten, dann rd. 30 Minuten Pause (ausreichend für Private 

     Zwecke, nicht geeignet für „Ausmistaktionen“, oder man bringt viel Zeit mit …)

Fazit:

Brauchbares Gerät mit geringem Sicherheitsstandard, zum sofortigen Loswerden von Kleinmengen im Büroalltag mit einem wirklich guten Verhältnis von Ausstattung zu Anschaffungspreis. Auffangbehälter für Papier und CDs dürften jeweils größer sein, damit sie dem Funktionsumfang des Shredders gerecht werden. 

Der Widerspruch liegt für uns darin, dass man einerseits 10, bzw. 12 Seiten auf einmal zerschneiden kann, was auch funktioniert, aber bei einem kleinen Korb wenig Sinn macht, da er dann nach fünf, sechs 10er Stapeln praktisch voll ist. Selbiges gilt für Datenträger:

Wer wenige CDs/DVDs vernichten will, kann das auch schnell mit einem Allesschneider erledigen oder anderen brachialen Experimenten schnell bewerkstelligt. Nimmt man den HSM S10-6 sagen wir, für 100 CDs/DVDs könnte man allerdings den CD-Slot aushängen und die Splitter landen im Haupteimer. Ein 15 – 20 cm höherer Korb für ein paar Euro mehr bei sonst gleicher Ausstattung und Leistung und der HSM S10-6 wäre der König seiner (Preis)Klasse. 

… und sonst noch etwas.?

… ach ja, und unbedingt regelmäßig Ölpapier einsetzen. Der Hersteller empfiehlt erst bei nachlassender Schneidleistung auf Seite 7 der Anleitung. Ein regelmäßiger Einsatz von Öl ist aber bei sehr preis-günstigen Aktenvernichtern wie dem HSM S10-6 wichtig um die Lautstärke konstant und Schneidleistung hoch zu erhalten. 

8.1 Testergebnis
Gut!

overall
8.1
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