Genie 255 CD Aktenvernichter test

Genie 255 CD Aktenvernichter

Genie 255 CD Aktenvernichter, bis zu 7 Blatt, Streifenschnitt (Sicherheitsstufe P-1), mit CD-Shredder, inkl. Papierkorb, Schwarz/Silber test

Erster Eindruck

Genie 255 CD Aktenvernichter: Heute testen wir einen ganz simplen Aktenvernichter. Der/das Genie ist ein optisch schöner Aktenvernichter – vielleicht ein wenig schmal (29.5 x 29 x 16.5 cm) und leicht (rd. 2.7 Kg) – daher sollte man etwas „zum Anlehnen“ danebenstellen. Die Bedienungsanleitung umfasst 49 Seiten (3 Seiten in deutsch).

Es gibt nur die einfachsten Grundfunktionen: AUTO(matische)-Start-/Stopp-Funktion, REV=“CD-Shred“ (Rückwärtslauf und CD Schnitt), sowie einen einzelnen CLEAR-Taster (Motor-Vorlauf um Papierreste auszuwerfen) und OFF(aus). Der 12 Liter Papierkorb passt perfekt auf den Schneidkopf und lässt keinen Papierstaub heraus. Der/Das Genie 255 CD hat einen Berührungssensor, welcher in der Mitte vom Papier-Einwurfschlitz liegt. Das heißt, alles muss auch mittig eingeworfen werden, um den Sensor zu aktivieren. Über REV/“CD Shred“ (Rückwärtslauf) lässt sich das Papier wieder auswerfen. Der CLEAR-Taster ermöglicht das Weiterlaufen des Eingezogenen Papiers, damit Reste nach unten ausgeworfen werden können. Zusammengefasst: Einen günstigen, praktischen Aktenvernichter ohne Extras.

Der/das Genie 255 CD kann maximal 7 Blatt Papier auf einmal zerschneiden. Der Automatik -Schalter hat leider „Spiel“ und wackelt etwas. Aber er funktioniert zuverlässig, wenn man mind. 2 Blatt gleichzeitig hineinschiebt. Im Einwurfschlitz liegt die Kontaktstelle, die bei (Papier)kontakt den Genie 255 CD verzögerungsfrei startet. Standard bei den Aktenvernichtern ist auch die automatische Motorabschaltung, wenn er zu heiß läuft. Das/der Genie 255 CD liefert leider nur eine geringe Sicherheitsstufe (P-1), die liegt am Streifenschnitt von nur 7 mm Breite und rd. 30 cm Länge. Was vielleicht für den privaten HomeOffice-Gebrauch reicht, um weniger wichtige Dokumente zu vernichten. Wenn man versucht, das Dokument wieder zusammenzusetzen, lassen sich die Papierstreifen auch mit wenig Zeit und Aufwand rekonstruieren.

Genie 255 CD Aktenvernichter

Genie 255 CD Aktenvernichter test

Wir haben den Genie 255 CD getestet – laut Hersteller sollen maximal 7 Blätter auf einmal verarbeitet werden können. Also haben wir 7 Blatt abgezählt und eingeworfen. Der Aktenvernichter startet verzögerungsfrei im Leerlauf mit 72 dB Lautstärke, da der Motor aufgrund des dünnen Kunststoffgehäuses keine Geräuschdämmung hat. Bei Papierkontakt steigt das Arbeitsgeräusch auf bis zu 74 dB. Zusätzlich wird der Schall zusätzlich durch den Papierkorb voll reflektiert. Nach nur 8,5 Sekunden sind die 7 Blätter verarbeitet. Die vom Hersteller genannten, maximal 7 Blatt erscheint also technisch möglich. Bei der maximalen Belastung nimmt die Geschwindigkeit deutlich ab und der/das Genie 255 CD erwärmt sich bereits spürbar. Wir haben beim Test auch den optimalen Punkt gefunden zwischen schneller Verarbeitung und wenig Abkühlpausen. Dieser liegt bei 3-4 Blatt – da braucht d Aktenvernichter weniger als 7,5 Sekunden, und bei 5 Blatt schon 8,5 Sekunden. 

Der Hersteller schreibt die Entfernung von Tacker- und Büroklammern vor, die vor dem Einsatz entfernt werden müssen. Wir haben die Klammern testweise am Papier gelassen und hatten bei wenigen Blättern keine großen Probleme. Bei 5 oder 6 Blättern fingen die Probleme / Papierstaus aber an. Lässt man die Klammern, ist es für den täglichen Einsatz anzuraten, diese vorher zu entfernen. Das ist auch schonender für die Schneidmesser. 7 Blätter auf einmal sind das Maximum pro Durchgang – aber nach 2 Minuten Dauereinsatz braucht das Genie 255 CD eine Abkühlpause von 60 Minuten. Das will niemand.  Um diese Verzögerungen möglichst klein zu halten haben wir mit verschiedenen Papiermengen getestet Mit 4-5 Blättern im Dauereinsatz schafft der Genie 255 CD schon fast 2,5 Minuten Dauereinsatz. Mit 3-4 Blatt konnten wir dann einen Dauereinsatz von knapp über 3 Minuten messen. Mit diesen Vorgaben lassen sich wohl die meisten Blätter in der kürzesten Zeit verarbeiten (mit wenig Abkühlpausen). 

Setzt man dagegen 5 Blätter oder mehr schief in den Einwurf-Schlitz ein – wie es im Büroalltag häufiger vorkommt – folgt regelmäßig ein Papierstau. Laut Hersteller sollten Nachschieben, Rückwärtslauf oder CLEAR dies Problem beheben – leider nur in den seltensten Fällen. Die Blätter falten sich durch den Papierstau auf und sind dadurch dicker. Daher mussten wir mit Geduld das Papier (vorher Stecker raus!!!) zunächst mit einer Flachzange, dann mit einer Pinzette und einer Stricknadel herausholen. Nach ungefähr 10 Minuten hatten wir den Schneidkopf vom Papier befreit. Mit diesen Hilfsmitteln mussten wir das Genie 255 CD nicht aufschrauben – bei den meisten Aktenvernichtern bedeutet das Aufschrauben automatisch den Garantieverlust.

Genie 255 CD Aktenvernichter

Genie 255 CD Aktenvernichter test

Also mit einer Menge von 3-4 Blättern, gerade eingeworfen, lässt sich der längste Dauerbetrieb schaffen. Mit dieser Vorgehensweise konnten wir weitere Papierstaus vermeiden und eine Dauerleistung von etwa 3 Minuten erreichen. Damit konnten wir rund 65 Blättern vernichten – das ist für ein Home-Office ausreichend. CDs/DVDs/Karten werden in 4 grobe Teile zerschnitten, wobei man bei Karten aufpassen muss, damit der oft vorhandene Chip ebenfalls zerschnitten wird. Ein „Extrafach“ für Karten/CDs/DVDs ist nicht überall zu finden und bietet eine gute Möglichkeit die Plastik-Schnipsel separat zu lagern, statt diese aus dem Papierresten herauszusuchen. Karten/CDs/DVDs können nicht gleichzeitig mit dem Papier vernichtet werden, aber diese Einschränkung ist unserer Meinung verkraftbar.

Schneidleistung:

Der Hersteller gibt maximal 7 Seiten pro Durchgang an (Papier in 70 g/qm Qualität). Bei dieser Menge quält sich der/das Genie 255 CD schon ziemlich, das heißt der Motor wird spürbar langsamer, aber trotzdem schafft er diese Papiermenge – der Motor erwärmt sich dabei fühlbar. Der passgenaue Papierkorb sammelt das Ergebnis der knapp 30cm langen und 7 mm breiten Streifen, die Sicherheitsstufe P-1 nach DIN66399-2 entsprechen. Nach 2 Minuten Dauereinsatz bei 7 Blättern kommen zuverlässig rund 57 Minuten Abkühlzeit. Wenn man den Schredder länger betreiben will als beschrieben, sollte man mit 3-4 Blättern pro Durchgang arbeiten. Im Papierkorb wirken die langen Streifen wie Federn, die so dass die Streifen nicht mehr problemlos nach unten durchfallen können. Sie bleiben fast aufrecht stehen. Eine Lösung ist – ab und zu diese Streifen hinunterzudrücken.

Der/das Genie 255 CD ist nur für geringe Verarbeitungsmengen vorgesehen (10-20 Seiten pro Tag), das muss man beim Kauf berücksichtigen. Man sollte generell vom Dauereinsatz von 6-7 Blatt pro Durchgang absehen, denn sonst muss man sich mit stundenlangen Pausen fürs Abkühlen abfinden. 

Bei Papierstau sollte man nicht versuchen, die Blätter um jeden Preis durch das Aktenvernichter zu bekommen – nutzt man den langsamen Rückwärtslauf macht es dies einfacher die Blattreste zu entfernen. Um den Genie 255 CD von diesen Papierresten zu befreien, empfiehlt sich eine dünne Pappe durch den Aktenvernichter laufen zu lassen. Die Pappe ist dabei so starr, dass hiervon i.d.R. die verklemmten Papierschnipsel mitgezogen werden.

Was uns gut gefallen hat

(+) Preis – Leistungsverhältnis (ca. 30-35€) in Ordnung bei geringster Arbeitsbelastung

 (+) Schmale Bauweise, leichte Handhabung (rund 2,7 Kg) – kippt aber auch leicht

(+) schnellste Verarbeitung des Papiers/höchste Verarbeitungsmenge bei 3-4 Blättern

Was uns nicht gefallen hat

(-) sehr laut (Leerlauf 72 dB – Verarbeitungsgeräusch bis 74 dB); Gehäuse nicht gedämmt

(-) Geringe Dauerlast von maximal 2 Minuten (bei 7 Blatt), dann 57 Minuten Abkühl-Pause – unsere Messungen entsprechen (leider) der Bedienungsanleitung.

Genie 255 CD Aktenvernichter

Genie 255 CD Aktenvernichter test

Fazit

Sensible Daten sollte man damit nicht vernichten (Sicherheitsstufe P-1) – da es nur 7 mm-breite Papierstreifen produziert, kann man das Original-Dokument in wenigen Minuten wieder „zusammenpuzzeln“. Das steht aber auch auf der Verpackung. Natürlich darf man von einem Aktenvernichter dieser Preiskategorie keine Wunder erwarten. Wenn man mit dem Genie 255 CD mit Papierkorb täglich nur Mengen von rund 10-20 Blatt strapaziert, wird dieser Aktenvernichter aber für das Home-Office völlig ausreichen. Man könnte auch praktisch sagen, das Aktenvernichter übernimmt das Zerreißen von Papier per Hand – nur halt in regelmäßigeren Streifen als es per Hand möglich wäre. Wir hatten gelegentlich Papierstaus, die relativ viel Zeit in Anspruch nahmen, weil der Papierschlitz sehr eng ausfällt und sich daher schwer säubern lässt. Die Rückwärts-Taste und CLEAR helfen nur gelegentlich. Unser Tipp: besser nur maximal 3-4 Seiten ganz! gerade einführen und das Papier nicht verkanten.

Für diesen eher schmalen Einsatzbereich – wenig Verarbeitungsleistung, keine Geheimnisse – ist der Genie 255 CD aber geeignet, zumindest wenn keine vertraulichen Informationen auf dem zu vernichteten Papier stehen – und man sollte bei dem Kauf/Einsatz des Genie 255 CD nicht allzu geräuschempfindlich sein, oder nachts arbeiten mit „dünnen Wänden“.

Abschließend kann man sagen, wessen Anforderungen nicht hoch sind, für den ist der Genie 255 CD kein schlechter Kauf. Wer jedoch davon ausgeht hiermit auch ordnerweise Papiere entsorgen zu können, sollte sich eher einen Aktenvernichter ab 100 Euro aufwärts umschauen.

8Expert Score
Gut!

Overall
8
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